Schweizer Arbeitsmarktbarometer

Das Schweizer Arbeitsmarktbarometer ist ein monatlicher Frühindikator, der auf einer Befragung von Arbeitsmarktexpertinnen und -experten ausgewählter Arbeitsvermittlungszentren in 22 Kantonen beruht.

Schweizer Arbeitsmarkt in der Warteschleife?

Arbeitsmarktbarometer_März 2025_DE

Im März 2025 erwarten die Arbeitsmarktexpertinnen und -experten in den RAV für die nächsten drei Monate weiterhin einen Anstieg der Arbeitslosigkeit (saisonbereinigt) und eine leicht rückläufige Beschäftigung (saisonbereinigt). Dabei wird der Anstieg bei der Arbeitslosigkeit aber zumindest als weniger stark bewertet als noch im Vormonat. Der Gesamtindex des Schweizer Arbeitsmarktbarometers beläuft sich auf 98,4 – immerhin der bisher höchste gemessene Barometerwert in diesem Jahr.

«Die positive Tendenz betreffend die prognostizierte Entwicklung der Arbeitslosigkeit könnte insbesondere durch die mögliche Verlängerung der maximalen Bezugsdauer von Kurzarbeitsentschädigung von 12 auf 18 Monate verursacht sein. Dafür spricht auch, dass für die kurzfristige Entwicklung der Beschäftigung weiterhin eine rückläufige Entwicklung erwartet wird», so Dr. Dorit Griga, Projektleiterin des Schweizer Arbeitsmarktbarometers bei SECO-TC.

Die Arbeitsmarktexpertinnen und -experten bewerten die kurzfristige Entwicklung der registrierten Arbeitslosigkeit (saisonbereinigt) im März etwas besser als in den Vormonaten. Mit 98,1 Prozentpunkten liegt der für die registrierte Arbeitslosigkeit gemessene Wert allerdings immer noch nicht im neutralen, geschweige denn positiven Bereich. Mit 98,7 Prozentpunkten werden die kurzfristigen Beschäftigungsaussichten sogar minimal schlechter bewertet als im Vormonat.


Methodik

Das Schweizer Arbeitsmarktbarometer ist ein monatlicher Frühindikator, der auf einer Befragung von Arbeitsmarktexpertinnen und -experten ausgewählter Arbeitsvermittlungszentren in 22 Kantonen beruht. Die Erhebung wird seit Mai 2021 in Kooperation mit dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Deutschland und dem Europäischen Arbeitsmarktbarometer durchgeführt.

Während Komponente A des Barometers die Entwicklung der saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen für die nächsten drei Monate anzeigt, prognostiziert Komponente B die Beschäftigungsentwicklung. Der Durchschnitt aus den Komponenten «Arbeitslosigkeit»  und «Beschäftigung» ergibt den Gesamtwert des Barometers. Dieser Indikator gibt somit einen Ausblick auf die Gesamtentwicklung des Arbeitsmarktes. Die Skala reicht von 90 (sehr schlechte Entwicklung) bis 110 (sehr gute Entwicklung).

Das Europäische Arbeitsmarktbarometer wird seit Juni 2018 gemeinsam mit den öffentlichen Arbeitsverwaltungen der Teilnehmerländer und dem IAB durchgeführt. Aktuell nehmen 17 Länder an der Befragung teil. Dazu gehören: Österreich, Bulgarien, Zypern, Dänemark, Belgien-DG, Belgien-Wallonien, Deutschland, Island, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, Polen, Portugal, Spanien, Schweden und die Schweiz.

https://www.arbeit.swiss/content/secoalv/de/home/menue/institutionen-medien/schweizer-arbeitsmarktbarometer.html