Das Schweizer Arbeitsmarktbarometer ist ein monatlicher Frühindikator, der auf einer Befragung von Arbeitsmarktexpertinnen und -experten ausgewählter Arbeitsvermittlungszentren in 22 Kantonen beruht.
Weiterhin eher pessimistische Aussichten für den Schweizer Arbeitsmarkt

Im Juni 2025 erwarten die Arbeitsmarktexpertinnen und -experten in den RAV für die nächsten drei Monate weiterhin einen Anstieg der registrierten Arbeitslosigkeit (saisonbereinigt) und eine leicht rückläufige Beschäftigung (saisonbereinigt) – dies vor dem Hintergrund einer insgesamt noch stabilen arbeitsmarktlichen Lage. Der Gesamtindex des Schweizer Arbeitsmarktbarometers erreicht im Juni einen Wert von 97,2 und liegt damit immerhin bereits 1,9 Prozentpunkte über seinem bisherigen Tiefstwert vom April 2025.
Im Juni 2025 liegen die Prognosen für die kurzfristige Entwicklung der registrierten Arbeitslosigkeit (saisonbereinigt) und der Beschäftigung (saisonbereinigt) wieder etwas näher beieinander als während der letzten beiden Monate. Allerdings wird die Entwicklung der Beschäftigungsdynamik mit 96,7 im Juni schlechter bewertet als die Entwicklung der registrierten Arbeitslosigkeit (97,7).
Methodik
Das Schweizer Arbeitsmarktbarometer ist ein monatlicher Frühindikator, der auf einer Befragung von Arbeitsmarktexpertinnen und -experten ausgewählter Arbeitsvermittlungszentren in 22 Kantonen beruht. Die Erhebung wird seit Mai 2021 in Kooperation mit dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Deutschland und dem Europäischen Arbeitsmarktbarometer durchgeführt.
Während Komponente A des Barometers die Entwicklung der saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen für die nächsten drei Monate anzeigt, prognostiziert Komponente B die Beschäftigungsentwicklung. Der Durchschnitt aus den Komponenten «Arbeitslosigkeit» und «Beschäftigung» ergibt den Gesamtwert des Barometers. Dieser Indikator gibt somit einen Ausblick auf die Gesamtentwicklung des Arbeitsmarktes. Die Skala reicht von 90 (sehr schlechte Entwicklung) bis 110 (sehr gute Entwicklung).
Das Europäische Arbeitsmarktbarometer wird seit Juni 2018 gemeinsam mit den öffentlichen Arbeitsverwaltungen der Teilnehmerländer und dem IAB durchgeführt. Aktuell nehmen 18 Länder an der Befragung teil. Dazu gehören: Österreich, Bulgarien, Zypern, Dänemark, Belgien-DG, Belgien-Wallonien, Deutschland, Island, Liechtenstein, Litauen, Lettland, Luxemburg, Malta, Polen, Portugal, Spanien, Schweden und die Schweiz.
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